Schädlinge fernhalten, ohne das eigene Haustier zu vergiften

Schädlinge fernhalten, ohne das eigene Haustier zu vergiften

Schädlinge fernhalten, ohne das eigene Haustier zu vergiften

Schädlinge sind lästig. Im schlimmsten Fall können sie die ganze liebevoll gepflegte Ernte vernichten. Kein Wunder, dass Gärtner auf Schädlingsbekämpfungsmittel setzten. Doch viele chemische Mittel vernichten nicht nur ungewollte Krabbeltiere, sondern können auch dem geliebten Haustier schaden. Auch wer von Mäusen heimgesucht wird, greift auf Giftmittel zurück, um eine Ausbreitung zu verhindern. Was viele nicht wissen: Wenn die eigene Katze die Mäuse frisst, die vergiftet wurden, dann schadet das massiv ihrer Gesundheit. Erfahre, wie Mäusegift deine Katze gefährden kann und welche Sofortmaßnahmen du im Falle einer Vergiftung ergreifen kannst.

„Es gibt heutzutage eine breite Palette sehr effektiver giftfreier Mittel, um Schädlinge zu bekämpfen“ – Peter Hohnert Kammerjäger Detmold

 

Mäusegift: Auch eine Gefahr für Katzen!

Sie nagen Wurzelgemüse an, zerstören mit ihren spitzen Zähnen die Wurzeln von Gehölzen oder suchen nach Nahrung in der Speisekammer – Mäuse im Garten gelten als Plage. Um sie fernzuhalten werden vielerorts Giftköder ausgelegt. Doch diese wirken nicht nur gegen die kleinen Plagegeister mit den spitzen Zähnen, sondern können auch Katzen schaden. Wenn diese die vergifteten Mäuse fressen, gelangen die Giftstoffe in ihren Organismus. Verschiedene Symptome wie Erbrechen oder Zuckungen können sich bemerkbar machen. Im schlimmsten Fall fällt die Samtpfote nach dem Verspeisen einer vergifteten Maus ins Koma und kann in Lebensgefahr schweben.

 

Ist Mäusegift gefährlich für Katzen?

Ja, denn egal ob der Vierbeiner eine vergiftete Maus erbeutet oder eventuell vom Ratten- bzw. Mäusegift probiert – beides kann Katzen in Lebensgefahr bringen. Im Mäusegift sind sogenannte Cumarin-Derivate enthalten. Diese zeichnen sich durch eine lange Wirkungsdauer aus. Bis zu vier Wochen lang können die Rodentizide, wie Mäusegift auch genannt wird, ihre Wirksamkeit beibehalten.

 

Kann eine vergiftete Maus eine Katze töten?

Wie bereits erwähnt, kann eine Katze nicht nur durch die direkte Aufnahme des Giftes, sondern auch durch das Erbeuten eines vergifteten Schädlings die lebensbedrohlichen Stoffe aufnehmen. Fängt die Katze also eine vergiftete Maus, kann dies im schlimmsten Fall mit dem Tod der Katze enden.

 

Was passiert, wenn eine Katze Mäusegift frisst?

Wird das Gift vom Haustier aufgenommen, zeigen sich folgende Symptome:

  • verengte Pupillen
  • Erbrechen
  • schwankender Gang
  • erhöhte Körpertemperatur
  • Teilnahmslosigkeit
  • Muskelzuckungen
  • Krampfanfälle
  • vermehrte Speichelproduktion

 

Wie schnell wirkt Mäusegift bei Katzen?

Wird das Gift entweder direkt oder über eine vergiftete Maus aufgenommen, dauert es etwa 30 Minuten bis 4 Stunden, bis sich die Wirkung entfaltet.

 

Wie erkenne ich, ob meine Katze vergiftet wurde?

Wenn sich deine Samtpfote anders verhält, als sonst und dazu ein oder mehrere der oben beschriebenen Symptome zeigt, könnte eine Vergiftung vorliegen. Auch wenn du selbst keine Giftköder ausgelegt hast, kann es sein, dass dein Freigänger eine vergiftete Maus erbeutet hat oder auf seinem Streifzug etwas Gift aufgenommen hat. Bemerkst du die Symptome bei deiner Katze, solltest du schnellstmöglich handeln und umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen.

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Was tun, wenn die Katze Gift gefressen hat?

Wenn du bemerkst oder vermutest, dass deine Katze Gift gefressen hat, dann solltest du probieren, deinem Haustier so viel Wasser wie möglich einzuflößen. Dazu wird eine Spritze mit Wasser befüllt und in den Fang des Tieres eingeführt. Das sollte möglichst langsam und vorsichtig geschehen. Durch den natürlichen Schluckreflex wird das vergiftete Tier das Wasser herunterschlucken. Diese Maßnahme sollte niemals bei bewusstlosen Tieren angewandt werden. Im besten Fall probierst du, bevor du zum Tierarzt fährst, herauszufinden um welches Gift es sich handelt.

 

Wie kann ich meine Katze vor Vergiftungen schützen?

Im besten Fall verwendest du keine giftigen Schädlingsbekämpfungsmittel, um Mäuse aus deinem Garten oder deiner Speisekammer fernzuhalten. Es gibt Alternativen, die dein Haustier nicht in Lebensgefahr bringen können. Verwende Lebendfallen oder probiere ein Buttermilch-Molke-Gemisch in die Mäusegänge zu gießen. Durch den Gestank sollen die Mäuse vertrieben werden. Achte außerdem darauf, Lebensmittel so aufzubewahren, dass die kleinen Plagegeister nicht an sie herankommen. Verschließe selbst kleine Ritzen und Löcher in deinem Schuppen, damit die Mäuse sich nicht einnisten können.

 

Schädlingsbekämpfungsmittel können zum qualvollen Tod führen

Diverse Giftmittel, die zur Bekämpfung von Schädlingen verwendet werden, können auch die geliebten Haustiere gefährden. Verwende daher möglichst keine Rodentizide, sondern probiere natürliche Möglichkeiten aus, um die Plagegeister aus deinem Garten und deinem Haus fernzuhalten. Es gibt spezielle giftfreie Methoden, wie die Schädlingsbekämpfung von Biotec. Informiere dich!

Sprich auch mit deinen Nachbarn über alternative Schädlingsbekämpfungsmethoden. Katzen akzeptieren einen Gartenzaun nicht als Grenze, sondern jagen und stöbern frei herum. Zudem können vergiftete Mäuse vom Nachbargarten in deinen kommen und dort von deinem Haustier erbeutet werden. Vermutest du eine Vergiftung, ist schnelles Handeln und die sofortige Vorstellung beim Tierarzt notwendig, damit deine Katze keinen qualvollen Tod erleiden muss.

Image by Uschi Dugulin from Pixabay
Über Maike 215 Artikel
Maike ist eine leidenschaftliche Tierliebhaberin. Mit einem Hintergrund in Veterinärmedizin und Tierverhalten verbindet sie Fachwissen mit Empathie, um Tierbesitzern zu helfen, ihre geliebten Gefährten bestmöglich zu versorgen. Ihre Liebe zu Tieren spiegelt sich in ihren einfühlsamen und fundierten Artikeln wider, die klare Informationen und praktische Ratschläge bieten. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Engagement ist sie eine wertvolle Bereicherung für das Team von Haustiere-heute.de und eine verlässliche Quelle für alle, die das Beste für ihre pelzigen Freunde wollen.