Eosinophiler Granulomkomplex der Katze
Eine besondere Erkrankung der Katze ist der Granulomkomplex, der aus Hautveränderungen sowie Geschwüren und Knötchen an Lippen und Mundschleimhaut besteht. Die Ursachenforschung muss aufgrund eines bisher nicht gefundenen Auslösers breit angelegt werden. Eine allergische Reaktion oder sogar eine autoimmune (gegen den Körper selbst gerichtete) Komponente können als am wahrscheinlichsten betrachtet werden.
Die Granulome können sehr groß werden
In der Mundhöhle finden sich Geschwüre an der Oberlippe oder dem Gaumen sowie Granulome (knötchenförmiges Granulationsgewebe) an vielen verschiedenen Mundschleimhäuten. Die Granulome können so groß werden, dass die Futteraufnahme allein schon mechanisch behindert wird. Betroffene Katzen zeigen eine deutliche Beeinträchtigung bei der Futteraufnahme, die sich schnell auf das Allgemeinbefinden niederschlägt.
Die Diagnose wird durch eine Biopsie (Gewebeprobe) gesichert. Im histopathologischen Bild finden sich die namensgebenden eosinophilen Zellen. Bei der Behandlung des eosinophilen Granuloms kommen Medikamente zum Einsatz, um die überschießenden Reaktionen des Körpers zu eliminieren oder zumindest zu minimieren. Es wird meistens eine Kombination aus Kurzzeit- und Langzeitcortison eingesetzt. Neben der Bekämpfung der Symptome versucht man außerdem, alle äußeren Einflüsse einzuschränken, die das Immunsystem belasten und damit die Ausprägung der Erkrankung begünstigen, sei es über Vermeidung von Stress oder die Anpassung des Futters (hypoallergenes Futter). Ein Wiederauftreten der Veränderungen ist möglich, sodass gegebenenfalls zyklisch behandelt werden muss.