Barfen beim Hund: Die wichtigsten Fakten

Barfen beim Hund: Die wichtigsten Fakten

Barfen beim Hund: Die wichtigsten Fakten

Der Begriff Barf ist eine Abkürzung für „Biologisch artgerechtes rohes Futter“ und bezeichnet eine mittlerweile sehr beliebte Ernährungsmethode, bei der vor allem Hunde, manchmal aber auch Katzen naturbelassenes, rohes Futter bekommen. Die Haustierbesitzer verzichten bei der Fütterung komplett auf gekochte/gegarte und industriell verarbeitete Nahrungsmittel. Dabei sind aber einige Dinge zu beachten.

Welchen Sinn hat das Barfen?

Konventionell hergestelltes Fertigfutter enthält meist Getreide, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und Farbstoff. Für immer mehr Frauchen und Herrchen hat dies mit einer artgerechten Ernährung aber nichts zu tun. Sie stellen um auf Hunde Barf. Das Barfing orientiert sich an der ursprünglichen Lebensweise von Hunden und Wölfen und basiert auf der Tatsache, dass sich der Verdauungstrakt der Vierbeiner trotz Domestizierung so gut wie gar nicht verändert hat. Demnach brauchen Hunde weder Getreide noch Zusatzstoffe, sondern in erster Linie pures rohes Fleisch. Zusätzlich bekommen die Tiere Knochen und Innereien, aber auch einige Obst- und Gemüsesorten, und das alles ebenfalls in roher Form.

Einige Beispiele:

  • Äpfel
  • Karotten
  • Bananen
  • Fenchel

Die Ernährungsmethode kann die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere fördern und beispielsweise auch das Risiko für Allergien, die nämlich häufig durch Zusatzstoffe ausgelöst werden, reduzieren. Viele Hundebesitzer haben sogar festgestellt, dass ihre Fellnasen durch das Barfen viel ausgeglichener geworden sind, da sie durch das rohe Futter ihre natürlichen Instinkte und Bedürfnisse befriedigen können.

Die Vorteile von Barfing

Zu den wichtigsten Argumenten, die für das Barfen sprechen, gehören bessere Zähne, weniger Körpergeruch und ein gesund aussehendes, glänzendes Fell. Außerdem haben Hundebesitzer die Möglichkeit, die tägliche Futterration individuell an die Bedürfnisse des Tieres anzupassen, was beispielsweise bei bestimmten Vorerkrankungen sinnvoll sein kann. Da der Organismus des Hundes das rohe und naturbelassene Futter optimal verwerten kann, muss das Tier auch nicht so oft Kot absetzen. Besonders große und häufige Hundehaufen sind nämlich häufig ein Zeichen für viele Zusatzstoffe und unnötige Zutaten, die der Körper nicht verwertet, sondern ausscheidet. Zudem ist Barfen in vielen Fällen sogar günstiger als der Kauf von Fertigfutter. Dank der individuellen Zusammenstellung freuen sich die Vierbeiner auch über Abwechslung im Napf.

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Was sagen Tierärzte zum Barfen?

Wer auf das Barfen umsteigen möchte, sollte sich nach Möglichkeit mit dem Tierarzt seines Vertrauens absprechen. Er kennt den Hund und kann einen entsprechenden Futterplan aufstellen. Damit es zu keiner Fehlernährung kommt, muss das Nährstoffverhältnis nämlich sehr ausgewogen sein. Zu viel Protein kann beispielsweise auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen und im schlimmsten Fall zu einer Schädigung von Nieren und Leber führen. Auch beim Verfüttern von rohen Knochen ist Vorsicht geboten. Zwar ist eine ausreichende Versorgung mit Kalzium sehr wichtig, bekommt ein Hund aber zu viele Knochen, kann es irgendwann zum Knochenkot kommen, und der wiederum kann zum Darmverschluss oder sogar zu einem Darmdurchbruch führen. Natürlich muss beim Barfen auch eine gründliche Hygiene eingehalten werden, damit durch das rohe Fleisch keine Salmonellen und andere Pathogene übertragen werden. Wer darauf achtet und das Okay vom Tierarzt bekommen hat, darf über das Barfen aber ruhig nachdenken.

Beim Barfen scheiden sich die Geister

Viele befürworten das Barfen, andere Hundehalter lehnen es ab. Die Entscheidung muss also jeder selbst und am besten in Absprache mit dem behandelnden Veterinär treffen.

Image by Uschi Dugulin from Pixabay
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